Ort:  Karlsruhe
Datum:  21.05.2025

Werkstudium: Entwicklung eines 3D-Druckverfahrens für temperaturbeständiges PLA

Die Fraunhofer-Gesellschaft (www.fraunhofer.de) betreibt in Deutschland derzeit 76 Institute und Forschungseinrichtungen und ist eine der führenden Organisationen für anwendungsorientierte Forschung. Rund 32 000 Mitarbeitende erarbeiten das jährliche Forschungsvolumen von 3,4 Milliarden Euro.  

Als eines der ältesten und größten Fraunhofer-Institute verfügt das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT in Pfinztal über eine besondere Expertise: Durch die Verknüpfung verschiedener Forschungsfelder der Kunststofftechnologie, chemischer Prozesse, Explosivstofftechnik, Sicherheit sowie von Energie- und Antriebssystemen erzielt es wegweisende Durchbrüche. Beispiele finden sich im Leichtbau für die Mobilität, für eine umweltfreundliche Chemie, für Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt, im militärischen Bereich sowie in Umweltbilanzierungen, Recycling- und Nachhaltigkeitskonzepten ‒ bald mit Dir?

Die Additive Fertigung eröffnet neue Horizonte in der Produktentwicklung – insbesondere dann, wenn Nachhaltigkeit und Individualisierung gefragt sind. Im Gegensatz zu subtraktiven Verfahren ermöglichen additive Prozesse eine deutlich ressourcenschonendere Herstellung, bieten große Flexibilität bei der Gestaltung und sind besonders für Kleinserien wirtschaftlich attraktiv.
Ein vielversprechendes Material in diesem Bereich ist Polymilchsäure (PLA), ein Biopolymer, das bereits erfolgreich in der additiven Fertigung eingesetzt wird. PLA überzeugt durch seine biologische Abbaubarkeit, weist jedoch eine geringe Temperaturbeständigkeit auf. Diese Eigenschaft stellt ein zentrales Hemmnis dar, insbesondere bei Anwendungen, die eine höhere thermische Belastbarkeit erfordern.
Im Rahmen unseres Fachbereichs beschäftigen wir uns daher mit der Weiterentwicklung von PLA durch die Nutzung sogenannter stereokomplexer PLA-Strukturen, um die Temperaturbeständigkeit signifikant zu verbessern. Ziel ist es, ein innovatives FFF-3D-Druckverfahren zu entwickeln, das stereokomplexes PLA zuverlässig und prozesssicher verarbeiten kann.
Dies beinhaltet sowohl die Optimierung der Verarbeitungsparameter in der Filamentherstellung als auch die Anpassung der Druckprozesse. Ergänzend dazu können konstruktive Änderungen am 3D-Drucker sowie Modifikationen im G-Code und der Drucker-Firmware erforderlich sein.
Unser Fachbereich verbindet Werkstoffentwicklung, Maschinenbau und Digitalisierung – und trägt so aktiv zur Etablierung nachhaltiger, zukunftsfähiger Fertigungstechnologien bei.

 

Was Du bei uns tust

•    Planung und Durchführung praxisnaher Versuchsreihen
•    Mitarbeit an aktiven Projekten
•    Herstellung von Filamenten 
•    Gegebenenfalls konstruktive Anpassung des 3D-Druckers für spezielle Anforderungen
•    Optional: Anpassung der 3D-Druck-Software (G-Code/Firmware)
•    Auswertung, Interpretation und Diskussion der Versuchsergebnisse 
•    Eigenständige Literaturrecherche zu Materialien und Verfahren

 

 

Was Du mitbringst

•    Ein abgeschlossenes Bachelorstudium in Maschinenbau, Materialwissenschaft, Kunststofftechnik, Verfahrenstechnik, Werkstofftechnik oder Vergleichbares
•    Grundkenntnisse im FFF 3D Druck von Vorteil
•    Selbstständiges und strukturiertes Arbeiten
•    Eine strukturierte, selbstständige Arbeitsweise und ein hohes Maß an Eigenmotivation
•    Teamgeist und eine klare, offene Kommunikation
•    Englisch oder Deutsch verhandlungssicher in Wort und Schrift 

 

 

Was Du erwarten kannst

•    ein anspruchsvolles, attraktives, interdisziplinäres und internationales Arbeitsumfeld
•    praxisnahes Arbeiten im Technikums-Maßstab
•    wertschätzende und fördernde Arbeitsatmosphäre
•    Möglichkeiten zur individuellen Weiterentwicklung
•    flexible Arbeitszeiten dank Gleitzeitvereinbarung
•    Parkplätze, Kantine und Bibliothek auf dem Campus
•    … und noch vieles mehr!
 

 

Wir wertschätzen und fördern die Vielfalt der Kompetenzen unserer Mitarbeitenden und begrüßen daher alle Bewerbungen – unabhängig von Alter, Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion, Weltanschauung, Behinderung sowie sexueller Orientierung und Identität. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.

Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt maximal 20 Stunden und ist nach Absprache flexibel abzustimmen. Die Stelle ist befristet ausgeschrieben, mit der Möglichkeit der Verlängerung. Die Vergütung richtet sich nach der Gesamtbetriebsvereinbarung zur Beschäftigung studentischer Hilfskräfte.

Mit ihrer Fokussierung auf zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien sowie auf die Verwertung der Ergebnisse in Wirtschaft und Industrie spielt die Fraunhofer-Gesellschaft eine zentrale Rolle im Innovationsprozess. Als Wegweiser und Impulsgeber für innovative Entwicklungen und wissenschaftliche Exzellenz wirkt sie mit an der Gestaltung unserer Gesellschaft und unserer Zukunft. 

Haben wir Dein Interesse geweckt? Dann bewirb Dich jetzt online mit Deinen aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen. Wir freuen uns darauf, Dich kennenzulernen! 

 

Kontakt Fachbereich:

Sebastian Körber
sebastian.koerber@ict.fraunhofer.de
+49 721 4640-830

 

Kontakt Personalabteilung:

Laura Kühn 

recruiting@ict.fraunhofer.de

+49 721 4640- 201

 

 

Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT 

www.ict.fraunhofer.de 


Kennziffer: 79862                Bewerbungsfrist: 

 


Stellensegment: Firmware, Technology