Ort:  Magdeburg
Datum:  30.04.2024

Bach.-/Mast. Arbeit Wasserstoff aus der Vergasung von Biomasse - Potenzialanalyse/Prozesskettenvergl

Die Fraunhofer-Gesellschaft (www.fraunhofer.de) betreibt in Deutschland derzeit 76 Institute und Forschungseinrichtungen und ist die weltweit führende Organisation für anwendungsorientierte Forschung. Rund 30 800 Mitarbeitende erarbeiten das jährliche Forschungsvolumen von 3,0 Milliarden Euro.  

 

Das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für die Abteilung Energiesysteme und Infrastrukturen einen engagierten studentischen Mitarbeiter (m/w/d) zur Mitarbeit an aktuellen Forschungs- und Industrieprojekten mit Fokus auf die Untersuchung von Energie- und Versorgungssystemen.

 

Was Sie bei uns tun

 

  • Literaturrecherche zu Wasserstofferzeugungsverfahren, Schwerpunkt Vergasung biogener Rest- und Abfallstoffe
  • Ableitung des Potentials zur Wasserstofferzeugung
  • Darstellung der Verfahren und Prozessketten, sowie Vergleich durch Entwicklung von prozessspezifischen Kennzahlen
  • Erstellung einer Abschlussarbeit und Präsentation der Ergebnisse

 

Was Sie mitbringen

 

  • Eingeschriebene/r Student/in der Fachrichtung Verfahrenstechnik,
    Energie-, Versorgungs-, Umwelttechnik, Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau, oder vergleichbar
  • Erfahrung und Kenntnisse im Bereich regenerative Energien sind von Vorteil
  • Teamfähigkeit
  • Engagierte und eigenverantwortliche Arbeitsweise
  • Gute MS-Office Kenntnisse
  • Gute Englisch- und Deutschkenntnisse in Wort und Schrift

 

Was Sie erwarten können

 

Ausgehend von den klima- und energiepolitischen Zielen des Landes sowie dem notwendigen Transformationsprozess zu einer CO2-armen Wirtschaft sind innovative Verfahrensansätze notwendig. Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft, basierend auf Sektorenkopplung bietet hier eine elementare Möglichkeit diese Ziele zu erreichen.

Die mögliche Rolle von biogenem Wasserstoff aus der Vergasung von Biomasse bei der Dekarbonisierung wird derzeit intensiv diskutiert. So wurde dieser Weg zur Wasserstoffbereitstellung erst kurz vor Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens in die Umsetzung der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED II) in nationales deutsches Recht aufgenommen. Dagegen wird von technischer Seite, etwa von Seiten der Vergasungsanlagenhersteller, häufig mit einer besonderen Einfachheit dieser Versorgungskette argumentiert, ohne dass in jedem Fall die Betrachtung von Prozess, Rahmenbedingungen und Vergleichskonzepten in einem Umfang geschehen ist, der eine solche Aussage fundiert zulässt.

 

 

Insbesondere für die unter deutschen Bedingungen besonders biomasserelevanten dezentralen Lösungen existieren weder wissenschaftlich eruierte Erfolgsfaktoren noch umfassende Prozessbewertungen, vielfach ist nicht einmal der tatsächlich notwendige Aufwand, eine bestimmte Wasserstoffqualität zu erreichen, klar. Die gesamte Holzvergasungs- und Gasreinigungsbranche, aber auch zahlreiche potenzielle Investoren und Wasserstoffnutzer erwarten eine technische, ökonomische ökologische Entscheidungsgrundlage.

Ziel der Arbeit ist es, verschiedene Vergasungstechnologien hinsichtlich ihrer Möglichkeit, Wasserstoff dezentral bereitzustellen, miteinander vergleichbar zu machen. Zu Beginn der Arbeit werden potenzielle technische Prozesse identifiziert, die auf Basis der Vergasung biogener Rest- und Abfallstoffe Wasserstoff produzieren können und deren Potential bestimmt. Basierend auf diesen Randbedingungen werden für verschiedene Szenarien im Prozesskettenvergleich der minimale Aufwand sowie Kennzahlen (z. B. Wirkungsgrad, Treibhausgasemissionen) zur Bereitstellung des benötigten Wasserstoffs (Menge, Qualität, spezifische Kosten, …) ermittelt. Die so generierten Kennzahlen dienen als Grundlage zur Bewertung der Prozessketten unter verschiedenen Szenarien. Dabei umfasst die Bewertung sowohl technische, ökologische als auch ökonomische Aspekte.

 

Wir wertschätzen und fördern die Vielfalt der Kompetenzen unserer Mitarbeitenden und begrüßen daher alle Bewerbungen – unabhängig von Alter, Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion, Weltanschauung, Behinderung sowie sexueller Orientierung und Identität. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.

 

Mit ihrer Fokussierung auf zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien sowie auf die Verwertung der Ergebnisse in Wirtschaft und Industrie spielt die Fraunhofer-Gesellschaft eine zentrale Rolle im Innovationsprozess. Als Wegweiser und Impulsgeber für innovative Entwicklungen und wissenschaftliche Exzellenz wirkt sie mit an der Gestaltung unserer Gesellschaft und unserer Zukunft. 

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann bewerben Sie sich jetzt online mit Ihren aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen! 
 

Sebastian Jentsch, M.Sc.
Abteilung Energiesysteme und Infrastrukturen
Mail: sebastian.jentsch@iff.fraunhofer.de

Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF 

www.iff.fraunhofer.de 


Kennziffer: 73568                Bewerbungsfrist: 30.05.2024