Masterarbeit zum Thema: "PFAS-Exposition von Kindern mittels Urinuntersuchung"
Die Fraunhofer-Gesellschaft (www.fraunhofer.de) betreibt in Deutschland derzeit 76 Institute und Forschungseinrichtungen und ist eine der führenden Organisationen für anwendungsorientierte Forschung. Rund 32 000 Mitarbeitende erarbeiten das jährliche Forschungsvolumen von 3,4 Milliarden Euro. Das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME betreibt angewandte Lebenswissenschaften. Unsere Vision ist es, den Weg in eine nachhaltige Zukunft zu ebnen. Der Bereich Angewandte Oekologie am Standort Schmallenberg hat einen explizit ökologischen Anspruch und eine thematische Verwurzelung in der landwirtschaftlichen Produktion. Unser Ziel ist, Risiken synthetischer und biogener Stoffe für Umwelt und Verbraucher zu erkennen, zu bewerten und somit letztendlich zu minimieren. Dies ist nur mit qualifizierten und motivierten Teamplayer*innen möglich, die gemeinsam mit uns etwas bewegen und verändern wollen. Werden Sie Teil unseres Teams! Die Gruppe der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) umfasst nach heutigem Stand mehr als 12 000 unterschiedliche Verbindungen. Sie konnten bereits ubiquitär in diversen Matrices inklusive menschlichen Geweben (meist Blutuntersuchungen) nachgewiesen werden. Die menschliche Exposition gegenüber PFAS erfolgt nach derzeitigem Kenntnisstand primär über Nahrungsmittel inklusive Trinkwasser. Im Jahr 2020 hat die EFSA für vier PFAS eine maximal tolerierbare Wochendosis abgeleitet. Während die Exposition gegenüber längerkettigen, zur Bioakkumulation neigenden PFAS über Blutuntersuchungen abgeschätzt werden kann, ist dies für kurz- und ultrakurzkettige PFAS aufgrund des geringen Bioakkumulationspotentials und der damit verbundenen geringen Blutkonzentrationen fraglich. Der primäre Ausscheidungsweg für (ultra-)kurzkettige PFAS ist nach derzeitigem Wissensstand der Urin, weshalb die Exposition in der Theorie über diese Matrix bestimmt werden kann.
Was Sie bei uns tun
Im Rahmen einer Masterarbeit mit dem LANUV NRW soll die PFAS-Exposition von Kindern mittels Urinuntersuchung ermittelt werden. Die Quantifizierung erfolgt einerseits mit bereits etablierten und an die Matrix Urin anzupassenden analytischen Methoden. Weiterhin soll im Rahmen der Masterarbeit als Fokus untersucht werden, ob die menschliche Exposition gegenüber (ultra‑)kurzkettigen PFAS über den Urin abgeschätzt werden kann. Dazu soll eine Methode entwickelt werden, um kurz- und ultrakurzkettige PFAS (insbesondere Trifluoressigsäure (TFA) und Perfluorpropansäure) quantifizieren zu können. Diese Verbindungen rücken seit einiger Zeit verstärkt in den Fokus der Wissenschaft. Sie zeichnen sich durch eine hohe Mobilität aus, wodurch sie mit den etablierten Standardmethoden nicht erfasst werden können. Die Messungen erfolgen dabei mittels hochauflösender Massenspektrometrie (LC-HRMS). Neben der Methodenentwicklung für die (ultra-)kurzkettigen PFAS wird der Fokus des Projekts auf der PFAS-Quantifizierung in etwa 30 Urinproben liegen, die vom LANUV NRW zur Verfügung gestellt werden. Eine Auswertung hinsichtlich möglicher Korrelationen mit weiteren Parametern (Alter der Probanden, Geschlecht, Wohnort, o.Ä.) soll zusätzlich erste Kenntnisse zur PFAS-Belastung in Kindern generieren.
Was Sie mitbringen
Was Sie erwarten können
Wir wertschätzen und fördern die Vielfalt der Kompetenzen unserer Mitarbeitenden und begrüßen daher alle Bewerbungen – unabhängig von Alter, Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion, Weltanschauung, Behinderung sowie sexueller Orientierung und Identität. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
Mit ihrer Fokussierung auf zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien sowie auf die Verwertung der Ergebnisse in Wirtschaft und Industrie spielt die Fraunhofer-Gesellschaft eine zentrale Rolle im Innovationsprozess. Als Wegweiser und Impulsgeber für innovative Entwicklungen und wissenschaftliche Exzellenz wirkt sie mit an der Gestaltung unserer Gesellschaft und unserer Zukunft.
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Fragen zu dieser Stelle beantworten Ihnen gerne: Tel.: 02972 / 302 304 Email: mark.buecking@ime.fraunhofer.de Dr. Bernd Göckener Tel.: 02972 / 302 182 Email: bernd.goeckener@ime.fraunhofer.de
Prof. Dr. Mark Bücking
Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME, Institutsteil Angewandte Oekologie
Kennziffer: 79735 Bewerbungsfrist: 10.06.2025